
Sieh‘ es mal so: Ich bin richtig so, wie ich bin!
Natürlich weiß ich nicht, wie alt Du bist, mein Leser oder
meine Leserin. Aber ich bin mir sicher, Ihr kennt Menschen, die ihren 30.
Geburtstag als ersten Schritt ins furchterregende Altwerden empfanden. Einer
bemerkt voller Schrecken erste Geheimratsecken oder dünner werdendes Haupthaar,
eine andere ist der festen Überzeugung, die verräterischen Fältchen um die
Augen herum seien schlagartig, genau an diesem Tag, etwas tiefer geworden.
Perspektive 30plus: „Wie jung wir waren mit 20!“
Oder – um auf die innere Verfassung zu kommen: Nach Studium
oder anderweitigem Abschluss, ersten und vielleicht schon weiteren Erfolgen in
der beruflichen Laufbahn scheint bereits Abitur, geschweige denn Pubertät sooo
weit zurückzuliegen. Ja, das war die Jugend! Und der Mensch 30plus denkt mit
einem leichten Lächeln an die Irrungen und Wirrungen jener Zeit zurück.
Perspektive Babyboomer: „Was hatten wir noch alles vor uns mit 30plus!“
Wechseln wir jetzt mal die Perspektive und schauen uns das Lebensalter um die 30plus aus Sicht einer Babyboomerin an. Was war ich da jung!
So glatte, straffe Haut, so faltenfrei. Was hatte ich noch alles vor mir! Die Ungewissheiten und Unsicherheit aus der Zeit zwischen 20 und 30 – überstanden, und viel daraus gelernt. Jetzt war die Zeit angebrochen, in der sich schon einiges an Lebenserfahrung mit immer noch viel Jugend verband. Was für eine geniale Kombination!
Wir kreieren ein Bild von uns – im Außen und im Innen. Aber wir haben in jedem Moment des Lebens die Macht, dieses Bild neu zu gestalten
Vergangenheit ist erinnerbar, Zukunft nie
Ja ich weiß, das, was ich bereits hinter mir habe, kann ich
natürlich ganz anders betrachten und einordnen als das, was an Unbekanntem vor
mir liegt. Je älter wir werden, desto mehr Erinnerungen entstehen in uns. Wir
wissen, wie unsere Empfindungen damals waren und können sie mit den heutigen
abgleichen. Wir erinnern uns oft noch sehr genau an die für bestimmte
Altersstufen so typischen Zweifel und Ängste, natürlich auch an Überschwang, an
das Empfinden, die Welt erobern zu können.
Ein kurzer Selbst-Check
Hier ein paar Fragen für einen ersten Selbst-Check, wie sehr Du 30plus als Einschnitt in Dein Leben empfindest
- Beschleicht Dich immer öfter das Empfinden, zunehmend nur noch in der Pflichtenmühle zu sein?
- Fühlst Du Dich als zu kurz gekommen in Deinen Wünschen und Sehnsüchten? Was das Leben Dir bieten sollte?
- Empfindest Du Dich noch als attraktiv und begehrenswert?
Umgekehrt können wir uns nicht vorstellen, wie wir in den kommenden Jahren sein und uns entwickeln, wer wir sein werden. In keinem Alter! Immer erscheint uns das nächste Jahrzehnt als eine Blackbox; voller Verheißungen und Befürchtungen zugleich. Wir kreieren im Laufe des Lebens ein Bild von uns selbst – und ob wir das dann als eine helle Vision für das noch Kommende oder eher als unabwendbar einsetzenden Verlust, etwa an Vitalität, und Verfall erleben: Das ist immer auch eine Frage des jeweiligen Charakters und des Lebens, wie es der Mensch bislang gestaltet hat und welche Wege in die immer ungewisse Zukunft er gebahnt hat.
Wann beginnt denn nun der Ernst des Lebens?
Im Netz tauchen beim Suchbegriff „30plus und die Angst davor, alt zu werden“ unzählige Beiträge auf, der Großteil von Menschen genau dieser Altersstufe geschrieben. Ein Gedanke wird immer wieder gespielt, dass nun unabwendbar der Ernst des Lebens beginne, das Spielerische vorbei sei, das Unbeschwerte. Dass es nun darum gehe, die Weichen für den Rest des Lebens zu stellen. „Wenn wir jetzt nicht den Partner fürs Leben finden, Kinder kriegen und den Traumjob, wird das wohl nie etwas“ so eine wunderbar präzise Zusammenfassung.
Drei Tipps für einen klugen Umgang mit Deinem Lebensalter
- Das Beste liegt schon hinter Dir, meinst Du? Lenke Deinen Blick darauf, was Du bis jetzt erfolgreich geschafft hast – und mach‘ Dir bewusst, welches wertvolle Fundament Du damit für so viele wunderbare Entwicklungen geschaffen hast, die jetzt noch auf Dich warten!
- Die Pflichtenmühle erdrückt Dich und Du hast im Moment keine Idee, wie Du ihr entkommen kannst? Auch ganz kleine Auszeiten zwischendurch, ein schöner Spaziergang in der Mittagssonne, das ausgiebige Genießen kleiner Rituale wie dem Latte Macchiato am späten Vormittag gibt das Empfinden kleiner Freiheiten.
- Die ersten Fältchen in Augen- und Mundwinkeln – und Du bist nicht mehr attraktiv? Im Gegenteil; was macht Attraktivität denn aus? Nicht ein makelloses Äußeres, sondern die Sicherheit in Dir selbst. Das Wissen darüber, wer Du bist und wer Du sein willst. Charisma, also Deine besondere Ausstrahlung, ist keine Frage von Faltenfillern, sondern davon, wie Du selbst auf Dich und Deine Umgebung schaust. So wirst DU dann auch wahrgenommen.
Gestaltungslust am Jetzt statt Furcht vorm Kommenden
Genau an diesem Punkt möchte ich meine Sicht der Dinge in die Waagschale werfen. Wenn wir es zulassen, dass uns die so zerstörerische Kombination aus Handlungsdruck, vermeintlichen To dos und Verlustangst unser Denken und Handeln diktiert, dann droht uns wirklich eine Spirale von Enttäuschungen. Dann sind nicht wir es mehr, die das Heft in der Hand halten, wir verlieren den Blick für unsere Möglichkeiten. Ein getrieben Sein verschließt uns Gestaltungsräume.
Das Leben ist zu kurz, um die falschen Entscheidungen zu treffen
Was für eine schöne Lebenszahl, die „30“ (und die 30plus)! Wir haben aber in jedem Lebensalter die Freiheit, unsere Lebenssituation individuell zu deuten – und daraus Ideen zu entwickeln, welcher Lebensentwurf wirklich zu uns passt! Auch, indem wir auf das Gewesene zurückblicken und so abgleichen, was daran gut war, oder wo wir lieber nicht so weitermachen wollen. Hier schenkt uns unser nun höheres Lebensalter etwas. Jetzt ist die „30“ eine Zahl, die wir, zukunftsfreudig gedacht, mit einem „Mehr“ an Gestaltungschancen verknüpfen statt mit einem „Weniger“! Mit Lust auf die nächsten Jahre und Freude darauf!
Copyright genehmigt: iStock-534136273
Wer von uns schaut nicht jeden Tag in den Spiegel? Zuerst natürlich: Wie sehe ich aus? Bin ich attraktiv? Aber es geht auch tiefer: Gefällt mir das, was ich da sehe? Was liegt da in meinen Augen? Das ist so wichtig für uns, für Dich, in Deine Seele zu schauen, zu erkennen, wer Du bist, wer Du sein möchtest. Vertiefende Ideen und Austausch mit anderen – das alles findet Du beim Impulstag „My Way“. Ich freue mich auf Dich!

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